Das hier ist ein Drama-Thriller, der wohl wenigen bekannt ist. Wild Tales – Jeder dreht mal durch ist ein argentinischer Film und hat es wohl deshalb nur wenig in unseren Breiten geschafft. Aber ganz zu unrecht. Das ist ein Drama bestehend aus sechs kurzen Einzelgeschichten, die alle samt nichts miteinander zu tun haben. Ich wage zu behaupten, dass niemand die darin vorkommenden Schauspieler hier bei uns kennt und, dass die Geschichten an sich keine Neuheit sind. Dennoch ist der Film über alle Maßen dramaturgisch ein Highlight.
Wir sind selten von Filmen so gefesselt und so mitgerissen, wie bei diesem Streifen hier. Ich könnte zu allen Schauspielern hier nichts sagen, da ich keinen von denen kenne. Den Film gibt es schon auf DVD und Blu-Ray und auch schon bei Amazon Prime im Paket dabei.
Hier nun mehr Infos und eine Kritik zum Film: Wild Tales – Jeder dreht mal durch!
Die Geschichten in Wild Tales
Es sind sechs Geschichten, die darin vorkommen und unabhängig voneinander nach der Reihe gezeigt werden:
- Die Geschichte im Flugzeug, wo Passagiere während des Fluges etwas feststellen
- Zwei Autofahrer, die sich auf der Straße anpöbeln und sich später wieder treffen
- Eine Aushilfe, die in einem Schnellimbiss auf einen alten Bekannten trifft, der ihrer Familie schlecht gesinnt war
- Ein Sprengmeister, dessen Auto abgeschleppt wird, obwohl die Fahrbahnmarkierung verwischt war und er eigentlich keine Schuld hat
- Ein Sohn einer wohlhabenden Familie stellt etwas an und die Familie muss plötzlich wichtige Entscheidungen treffen
- Eine Hochzeit bei der das Ehepaar bizarre Enthüllungen über sich erfährt
Alle Geschichten sind unterschiedlich und haben nur die Gemeinsamkeit, dass sie den Moment des Durchdrehens, bzw. den Verlust der Kontrolle inne haben. Keine Episode steuert auf ein bewusstes Ende hinzu, sondern ist wie ein Höhepunkt eines Dramas.
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Der Film ist auch bei: Amazon Prime Videobuster Verleihshop Maxdome Videoload erhältlich als VOD.
Kritik zum Film Wild Tales
Der Film fängt harmlos an und schafft es innerhalb von Minuten den Zuschauer zu packen. Diese überzeugende Art der Schauspieler zu spielen und diese überraschenden und unverhofften Momente, machen jeden der Einzelfilme wirklich fesselnd. Vor allem sind die einzelnen Episoden deswegen fesselnd, weil man das Ende eigentlich nie errät. Der Film will nie einen Happy End haben und somit kann alles passieren. Eigentlich geht es darum, zu zeigen wie es zu diesen Ausrastern kommen kann und was Menschen dann so tun.
Die einzelnen Schauspieler sind wirklich sehr gut. Man kann den Film von den einzelnen Wendungen durchaus mit Größen wie Gone Girl oder The Loft aus letztem Jahr vergleichen. Gleichzeitig kann man ihn mit solchen Filmen nicht vergleichen, weil er eben keine durchgehende Handlung hat, sondern eben nur diese Höhepunkte der Dramaturgie einfängt. Dem Regisseur gelang es innerhalb kürzester Zeit die Schauspieler greifbar und authentisch wirken zu lassen. Der Film ist über keine einzige Minute langweilig. Die Spannung ist von Anfang bis Ende sehr hoch und man hat dauernd ein schlechtes Gefühl im Magen, weil man ständig im Hinterkopf hat: Oh Gott, was kommt denn noch.
Ich kann bei bestem Willen nicht verstehen, wie Kritiker und Marketingmenschen, diesen Film in unseren Breiten als „Komödie“ vermarkten wollen. Der Film ist gar nicht witzig, es sind eher kleine dramatische Minithriller, die einem eher einen flauen Magen verschaffen, als einen Lachflash. Man kann ihn auch nicht mit Movie 43 oder ähnlichem vergleichen.
Ganz verstehen können wir auch die FSK 12 Einstufung nicht. Der Film sollte eher ab 16 sein, weil die Thematik und Darstellung gewisser Szenen, doch eher an erwachsenere Personen gerichtet ist.
Technische Aspekte: | |
---|---|
Ton und Musik: | 8/10 |
Kamera und visuelle Effekte: | 9/10 |
Kulisse und Kostüme: | 8/10 |
Schauspielerische Leistung: | |
Schauspieler: | 9/10 |
Film und Drehbuch: | |
Geschichte und Handlung: | 9/10 |
Dialoge: | 9/10 |
Genrevergleich und Erwartungshaltung: | |
Dem Genre entsprechend: | 9/10 |
Erwartungshaltung erfüllt: | 9/10 |
Filmalter: | - 1.4 |
Gesamtbewertung: | 7.53/10 |
Fazit zum Film – Wild Tales – Jeder dreht mal durch!
Es ist aus sämtlichen Perspektiven der Filmkunst betrachtet ein sehr gelungener Film. Er fesselt einen und zieht den Zuschauer ab den ersten Minuten in seinen Bann. Es sind zwar viele unterschiedliche Geschichten, doch die Art, wie diese dargestellt werden, schafft es bei jeder, der aufeinander folgenden Geschichten die Dramatik zu halten und sogar zu steigern. Darin lag glaube ich die Kunst, dass genau diese eher banalen Situationen und Auswirkungen nacheinander erzählt sehr dramatisch wirkten. Trotz unbekannter Schauspieler, kann man getrost behaupten, dass diese Hollywood zeigen, dass auch wo anders auf der Welt Talente leben und Filme drehen.
Der Film ist ungewöhnlich und anders, aber sehr gut inszeniert und reduziert auf das Wesentlichste was Filme ausmachen: gute und authentische Schauspieler, gute Dialoge, kluge und logische Geschichten, die technisch sauber gefilmt sind. Filme wie dieser, zeigen, dass man keine Stunden braucht, um eine Figur in Szene zu setzen. Von uns eine klare Empfehlung für diesen Film.
Film | Wild Tales - Jeder dreht mal durch! |
---|---|
Genre: | Thriller Drama |
FSK-Angabe: | 12 |
Erscheinungsdatum Kino: | 2015-01-08 |
Erscheinungsdatum DVD: | 2015-06-25 |
Filmlänge: | 122 |
Produzenten: | Hugo Sigman Agustín Almodóvar Pedro Almodóvar |
Regisseur(e): | Damián Szifron |
Schauspieler: | Érica Rivas María Onetto Oscar Martínez Ricardo Darín César Bordón Rita Cortese Julieta Zylberberg Mónica Villa Darío Grandinetti María Marull |
[…] Entführungen und Morde verantwortlich gewesen. Von den selben Produzenten, die auch „Wild Tales„(der Film hat uns sehr gut gefallen) produziert haben, kommt auch dieser Film. Es geht um […]