Ein Film, der absolut aktuelle Themen anspricht: das Internet und dessen Gefahren. Disconnect ist ein Film mit mehreren Handlungen, ein sogenanntes Episodendrama. Jason Bateman, Hope Davis und Frank Grillo spielen in unterschiedlichen kleinen Geschichten, die alle auf ihre Weise fesselnd sind. Episodendramen sind teilweise anstrengend und schaffen es kaum die Spannung aufrecht zu erhalten, doch Disconnect macht es ganz gut und der Film weiß zu begeistern.
Die Geschichten und die Handlung
Es geht um eine Familie mit einem zwei Kindern. Eines wird irgendwie zum Außenseiter und bald Opfer von Cybermobbing. Parallel sieht man die Geschichte eines Paares. Diese haben kürzlich den Sohn verloren. Die Frau versucht es zu verarbeiten in dem sie im Netz Zuflucht und Gleichgesinnte findet, doch schon bald werden beide Opfer von Online-Betrüger.
Eine weitere Handlung zeigt eine Journalistin, die auf eine Seite aufmerksam wird, wo Jugendliche und Minderjährige für pornografische Webcam-Shows benutzt werden. Sie versucht dem Ganzen auf die Spur zu kommen und beginnt mit einem jungen Mann von dort Kontakt aufzunehmen und sich diesem quasi als Nutzerin anzubieten und zahlt dort, um mit ihm zu chatten.
Die Geschichten verlaufen zunächst parallel, doch schon bald verknüpfen sich diese ungeahnt und die Spannung nimmt zu. Es wird auch immer emotionaler und man merkt schon bald, dass weniger das Internet die Gefahr darstellt, als die fehlende Kommunikation in den Familien, die Unbedachtheit mit der die Menschen das Internet benutzen und wie manche sich ins Netz flüchten, vor Problemen, die sie in der realen Welt nicht geregelt bekommen. Doch genau das, nutzen andere aus und die kriminelle Energie scheint ständig präsent zu sein.
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Zum Film als Solches und zur Idee
Man muss vor allem die Idee zu diesem Film loben. Es ist mehr als aktuell auf die Gefahren aus dem Internet hinzuweisen. Familien und Paare die sich auseinander leben scheinen gefährdet zu sein, dass einige daraus oder vielleicht sogar davor ins Netz flüchten. Manchmal sind es auch sozial schwache, wie die Kinder, die dort zur Kinderpornografie kommen, die irgendwo von irgendwem aufgenommen werden und dann im Internet eiskalt ausgenutzt werden. Das Internet schafft leider einen Markt für solche Dinge und bietet den Menschen, das zu finden, wonach ihnen gerade ist, sei es nur Zuwendung, heimliche Bedürfnisse oder vielleicht die Möglichkeit sich stärker zu fühlen über andere.
Der Film zeigt das gut auf. Die Charaktere wirken echt, sie spielen alle samt sehr gut. Die Dialoge wirken nicht immer überzeugend, aber es wird gute Spannung aufgebaut. Es sind Szenen, wo keiner spricht und man nur zwei Menschen und deren Chat beobachten kann, sogar die Musik ist dabei verstummt. Sehr genial gemacht. Auch die Szenen in denen den Familienmitgliedern bewusst wird, dass sie das eigene Kind vernachlässigt haben, dass der Partner zu wenig Beachtung bekommen hat, sind gut gemacht.
Man kann nicht wirklich von Happy Ends sprechen, es ist eben irgendwie realistisch gemacht.
Geschichte und Handlung: | 9/10 |
---|---|
Dialoge: | 8/10 |
Ton und Musik: | 8/10 |
Kamera und visuelle Effekte: | 7/10 |
Schauspieler: | 8/10 |
Kulisse und Kostüme: | 7/10 |
Erwartungshaltung erfüllt: | 9/10 |
Gesamtbewertung: | 8 |
Meine Meinung und das Fazit
Der Film sollte alle, die sich zu diesen Themen zu wenig Gedanken machen, etwas aufrütteln. Es gibt Gefahren im Netz und diese sind meistens nur so gefährlich, wie man es selbst zulässt. Es ist gut, dass jemand das so darstellt und die Schauspieler spielen einen guten Film. Disconnect ist meiner Meinung nach ein sehenswerter Film, den man gesehen haben sollte.
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