Auf eine Empfehlung hin habe ich mir diesen Film nun neulich angesehen. Er ist zwar schon seit letztem Jahr auf DVD, aber gesehen habe ich ihn erst jetzt. Die Schauspieler sind in Reclaim eigentlich bekannte Leute, (John Cusack und Ryan Philippe) also habe ich demnach auch einen guten Film erwartet.
Man sieht im Trailer ein junges Pärchen, das ein Mädchen adoptiert, verschwindet, sieht Action-Szenen und schöne Landschaften. Was will man mehr? Hier nun die Filmkritik dazu. So viel schon vorab, sie wird ein wenig vernichtend ausfallen:
Reclaim – Geschichte und Inhalt
Es geht um eine junges Pärchen, dass nach Haiti fliegt, um dort ein Kind zu adoptieren. Das Pärchen bestehend aus Steven (Ryan Philippe) und Shannon (Rachelle Lefevre) fliegen nach Haiti und sollen dort, die bereits vorab eingerichtete Adoption durch führen. Sie treffen dort die Firma, die das ermöglicht, werden empfangen und man übergibt ihnen das Kind, ein kleines Mädchen im Schulalter. Bis dahin scheint alles ok. Man quartiert sie alle in einem Strandhotel ein, bis der Pass des Mädchens erstellt wird.
Dort treffen sie auf einen seltsamen Touristen, der auch dort quartiert ist, Benjamin (John Cusack). Dieser wird ungewöhnlich aufdringlich und es kommt zu einem Zwischenfall, wo man bemerkt, dass diese etwas im Schilde führen. In der Nacht darauf verschwindet das kleine Mädchen und es beginnt eine Suche nach dem Mädchen, doch plötzlich ist niemand der Beteiligten mehr erreichbar. Die Agentur reagiert nicht mehr, deren Homepage ist gelöscht und deren Räumlichkeiten leer, als wäre nie jemand drin gewesen.
Die Polizei versucht zu helfen und zu vermitteln, doch schon bald kommen sie drauf, dass sie einem organisierten Verbrechen auf den Leim gegangen sind. Sie wollen das aber nicht wahr haben und suchen dennoch weiter nach dem Kind, in der Hoffnung das Mädchen aus den Händen dieser Leute zu retten.
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Der Film an sich
Jetzt kommen wir zu dem problematischen Teil. Der Film war echt schwach. Die Geschichte war ja vom Konzept her nett und hatte potential für mehr war durchaus gegeben, aber wie das alles umgesetzt wurde und wie das Drehbuch gestaltet wurde, war ja echt schwach.
Die Vertonung war ziemlich dürftig, die Musik im Hintergrund eher nervig als passend. Meistens waren es irgendwelche Töne, anstatt von richtiger Musik. Die Übersetzung war auch eher schlecht als Recht, da die räumliche Wirkung schwach zur Geltung kam, wirkte sehr Studio-mäßig, egal welcher Schauplatz gerade verfilmt wurde.
Die Hauptdarsteller boten eine eher schlechte schauspielerische Leistung , einzig John Cusack(Hauptdarsteller in 2012, dem Untergangsfilm) konnte überzeugen, aber auch er nicht brillieren. Deren Blicke waren teilweise echt hohl und die blitzartigen Reaktionen und Stimmungsschwankungen nervten einen fast über die gesamte Dauer. Mal war ein Vertrauen da, dann wieder nicht, im nächsten Augenblick passierte was und schon reagierten diese drauf. Alles wirkte dadurch gar nicht authentisch und sehr abgehackt. Überhaupt hatten das Ehepaar im ersten Teil des Film gar nicht versucht aus der Situation raus zu kommen, sondern wurden nur ständig hin und her getragen von den Ereignissen. Ich kann das echt nicht ausstehen, wenn man Menschen so dumm und klischeehaft darstellt.
Die einzigen wenigen Spezialeffekte, die am Computer gemacht waren, waren eher 90er Jahre und die gesamte Action, ging nicht über den aus dem Trailer hinaus. (wirklich nicht) Die schnellen Szenen hatten eigenartige Kameraführungen, wo man teilweise genau dann ein Kamerawechsel machte, wo man hätte etwas sehen sollen.
Geschichte und Handlung: | 4/10 |
---|---|
Dialoge: | 2/10 |
Ton und Musik: | 2/10 |
Kamera und visuelle Effekte: | 2/10 |
Schauspieler: | 4/10 |
Kulisse und Kostüme: | 7/10 |
Erwartungshaltung erfüllt: | 2/10 |
Gesamtbewertung: | 3.29 |
Mein Fazit zu Reclaim
Reclaim, für Hollywood wohl eher eine Schande, als ein Aushängeschild. Rachelle Lefevre wünscht man sich nach dieser Leistung nicht mehr wirklich in einem Film und ein zweites Mal sehen, möchte ich mir diesen Streifen auch nicht mehr. Der Film hätte mehr sein können, war es aber nicht. Man kann wohl zurecht sagen, dass das der bisher schwächste Film ist, über den ich hier berichten durfte.
So traurig die Realität ist, wo Menschenhändler und organisierte Banden hoffnungsvolle Pärchen täuschen, die einem armen Kind ein Zuhause bieten wollen, so schlecht ist das in diesem Film auch rüber gekommen.
Der Film ist halt was für einen richtigen bad-Filmtag.
Film | Reclaim - Auf eigenes Risiko |
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Genre: | Thriller |
FSK-Angabe: | ab FSK ab 16 freigegeben |
Erscheinungsdatum DVD: | 12.05.2015 |
Filmlänge: | 92 Minuten Minuten |
Produzent: | |
Regisseur: | Alan White |
Schauspieler: | John Cusack Ryan Phillippe Rachelle Lefevre |
[…] John Wick – einfach einfallsloses Rumgeballere und auch Reclaim, auf eigenes Risiko. […]